Halbkettenfahrzeuge sind Fahrzeuge, bei denen die Vorderachse mit Rädern
und die Hinterachse mit einem Kettenlaufwerk ausgestattet sind.
Zugmaschinen
Deutschland begann schon Mitte der 20er Jahre mit der Entwicklung von Halbkettenfahrzeugen.
Diese waren in erster Linie als Zugmittel für Artillerie geplant. Mitte der
30er Jahre begann dann die Produktion der nach Gewicht unterteilten Klassen.
Der Übersicht halber habe ich diese in einer Tabelle dargestellt:
|
Name |
Zugkraft |
Verwendung |
|
SdKfz 6 |
5 t |
Zugmittel für Pioniergerätewagen und die 10,5 cm Feldhaubitze |
|
SdKfz 7 |
8 t |
Zugmittel für 8,8 cm FlaK und schwere 10 cm und 15 cm Kanonen |
|
SdKfz 8 |
12 t |
Zugmittel für 10,5 cm Flak, schwere 15 cm Kanonen und 21 cm Kanonen. |
|
SdKfz 9 |
18 t |
Panzerbergefahrzeug |
|
SdKfz 10 |
1 t |
Zugmittel für 2 cm FlaK, 3,7 cm PaK und das 7,5 cm Geschütz |
|
SdKfz 11 |
3 t |
Zugmittel für die 10,5 cm Feldhaubitze |
Einige dieser Fahrzeuge wurden auch als Waffenträger oder in anderen Varianten
benutzt. Der Übersichtlichkeit wegen habe ich diese jedoch hier nicht aufgeführt.
Weitere Zugmaschinen waren das SdKfz 4 "Maultier", bei dem die beiden Hinterachsen
eines LKW mit Kettenantrieb versehen wurden, der „schwere Wehrmachtsschlepper“
(sWS) als Nachfolger für das SdKfz 6, das „kleine Kettenkraftrad“ SdKfz 2 sowie
der „Raupenschlepper Ost“.
Der Schützenpanzerwagen SdKfz 251
Als 1935 die Planung der Panzerdivisionen begann, benötigte man ein geeignetes
Fahrzeug, damit die begleitende
Infanterie mit den vorrückenden Panzern schritthalten konnte. Die Wahl fiel
auf ein gepanzertes Halbkettenfahrzeug in dem 10 Mann transportiert werden konnten.
Im Sommer 1939 begann die Produktion des als SdKfz 251 bezeichneten Fahrzeugs.
Durch Vereinfachungen in der Produktion entwickelten sich bis 1945 vier verschiedene
Ausführungen (A, B, C und D).
Insgesamt wurden von 1939 bis Kriegsende rund 15.000 SdKfz 251 in folgenden
Variationen gebaut:
|
SdKfz 251/1 |
mittlerer Schützenpanzerwagen (Truppentransport ) |
|
SdKfz 251/2 |
mittlerer Schützenpanzerwagen (8 cm Granatwerfer) |
|
SdKfz 251/3 |
mittlerer Funkpanzerwagen (Funkverbindung) |
|
SdKfz 251/4 |
mittlerer Schützenpanzerwagen IG (Artilleriezugmaschine) |
|
SdKfz 251/5 |
mittlerer Schützenpanzerwagen Pi (Pionier-Befehlsfzg.) |
|
SdKfz 251/6 |
mittlerer Kommandopanzerwagen (Befehlsfahrzeug) |
|
SdKfz 251/7 |
mittlerer Pionierpanzerwagen (Pionierfahrzeug) |
|
SdKfz 251/8 |
mittlerer Krankenpanzerwagen (Krankentransporter) |
|
SdKfz 251/9 |
mittlerer Schützenpanzerwagen (7,5 cm Sturmkanone) |
|
SdKfz 251/10 |
mittlerer Schützenpanzerwagen (3,7 cm PAK) |
|
SdKfz 251/11 |
mittlerer Schützenpanzerwagen (Kabelleger) |
|
SdKfz 251/12 |
mittlerer Meßtrupp-Panzerwagen (Feuerleitfahrzeug) |
|
SdKfz 251/13 |
mittlerer SchallaufnahmePzW (Geräuschaufnahme) |
|
SdKfz 251/14 |
mittlerer Schallauswertepanzerwagen (Geräuschortung) |
|
SdKfz 251/15 |
mittlerer LichtauswertePzW (Mündungsblitz-Ortung) |
|
SdKfz 251/16 |
mittlerer Flammpanzerwagen
(Flammenwerfer) |
|
SdKfz 251/17 |
mittlerer Schützenpanzerwagen (2cm FlaK) |
|
SdKfz 251/18 |
mittlerer BeobachtungsPzW (Beobachtungsfahrzeug) |
|
SdKfz 251/19 |
mittlerer FernsprechbetriebsPzW (Telefonvermittlung) |
|
SdKfz 251/20 |
mittlerer Schützenpanzerwagen IR (Infrarotbeleuchtung) |
|
SdKfz 251/21 |
mittlerer Schützenpanzerwagen (MG 151 Flak-Drilling) |
|
SdKfz 251/22 |
mittlerer Schützenpanzerwagen (7,5 cm PAK) |
|
SdKfz 251/23 |
mittlerer Schützenpanzerwagen (2 cm Kanone) |
Der Schützenpanzerwagen SdKfz 250
Als weitere Folge der Tests mit Schützenpanzerwagen wurden Büssing-NAG und Demag
mit der Entwicklung eines leichten Schützenpanzers beauftragt, der 4 Soldaten
transportieren konnte und für den Einsatz in Aufklärungsabteilungen bestimmt
war. Verzögerungen führten dazu, daß die Produktion des SdKfz 250 erst 1941
aufgenommen wurde. Ab 1943 wurde
die Produktion durch Vereinfachung des Designs geändert, und die folgenden Modelle
wurden als SdKfz 250 n.A. (neue Ausführung) bezeichnet.
Insgesamt wurden etwa 6.600 Schützenpanzer des Typs SdKfz 250 gebaut, die folgende
Varianten umfaßte:
|
SdKfz 250/1 |
leichter Schützenpanzerwagen (Truppentransport) |
|
SdKfz 250/2 |
leichter Fernsprechpanzerwagen (Kabelleger) |
|
SdKfz 250/3 |
leichter Funkpanzerwagen (Funkverbindung) |
|
SdKfz 250/4 |
leichter Beobachtungspanzerwagen (StuG Abteilung) |
|
SdKfz 250/5 |
leichter Beobachtungspanzerwagen (Artilleriebeobachtung) |
|
SdKfz 250/6 |
leichter Munitionspanzerwagen ( Munitionstransport) |
|
SdKfz 250/7 |
leichter Schützenpanzerwagen (8 cm Granatwerfer) |
|
SdKfz 250/8 |
leichter Schützenpanzerwagen (7,5 cm Sturmkanone) |
|
SdKfz 250/9 |
leichter Schützenpanzerwagen (2 cm Kanone) |
|
SdKfz 250/10 |
leichter Schützenpanzerwagen (3,7 cm PAK) |
|
SdKfz 250/11 |
leichter Schützenpanzerwagen (2,8cm Panzerbüchse) |
|
SdKfz 250/12 |
leichter Meßtrupp-Panzerwagen (Feuerleitfahrzeug) |
|
SdKfz 252 |
leichter gepanzerter MunitionsKW (Mun-Transp.) |
|
SdKfz 253 |
leichter gepanzerter BeobachtungsKW (Beob-Fzg.) |
Die Modelle:
 SdKfz 9 FAMO |
||
