Die Panzerkampfwagen III und IV waren die ersten mittleren Kampfpanzer,
die in Deutschland entwickelt wurden.
Der Panzerkampfwagen III
Der Panzer III wurde ab dem Jahr 1937 von Daimler-Benz gebaut. Er war anfangs
mit einer 3,7 cm Kanone bewaffnet und wurde zur Bekämpfung anderer Panzer eingesetzt.
Bedingt durch die Panzerentwicklungen der Alliierten wurde er jedoch später
mit einer größeren Kanone vom Kaliber 5 cm ausgestattet.
Ab Juni 1942 war jedoch auch das Kaliber der 5 cm Kanone nicht mehr ausreichend,
so daß der Panzer III nunmehr mit einem Flammenwerfer (Ausführung M) oder einer
kurzen 7,5 cm Kanone (Ausführung N) ausgestattet und zur Unterstützung der Infanterie
eingesetzt wurde.
Im August 1943 wurde die Produktion des Panzers III dann endgültig eingestellt.
Insgesamt wurden rund 5.700 Panzer III in den Ausführungen A bis N gebaut.
Verschiedene Fahrgestelle von veralteten Panzern III wurden entweder mit neuen
Türmen ausgestattet oder z.B. zu Brücken-, Berge- oder Munitionspanzern umgerüstet.
Der Panzerkampfwagen IV
Die Entwicklung des Panzers IV begann unter dem Namen 7,5 cm Geschütz-Panzerwagen
im Jahr 1935 bei Krupp. Seine geplante Aufgabe war die Bekämpfung von Infanterie
und befestigten Stellungen in Begleitung von Panzern III, die zur Panzerbekämpfung
vorgesehen waren.
1936 wurde der Name in Panzerkampfwagen IV geändert und die Produktion startete
1937 mit der Ausführung A. Die Ausführungen A bis F1 waren mit einer kurzen
7,5 cm Kanone bewaffnet.
Als die deutschen Panzer nach dem Einmarsch in Rußland im Sommer 1941 auf den
weit überlegenen T-34 trafen, begann die Entwicklung einer 7,5 cm KwK (Kampfwagenkanone)
mit langem Rohr. Im März 1942 wurde diese dann erstmals im Panzer IV Ausf. F2
eingebaut und war sofort ein Erfolg. Der Panzer IV war somit dem T-34 in etwa
ebenbürtig und den englischen und amerikanischen Panzern in Nordafrika weit
überlegen.
Der Panzer IV wurde bis zum Kriegsende (bis Ausführung J) gebaut und war der
am meisten gebaute deutsche Panzer. Insgesamt wurden rund 8.500 Panzer IV produziert.
Das Fahrgestell des Panzers IV war auch Grundlage für weitere gepanzerte Fahrzeuge
wie z.B. den Jagdpanzer IV, Sturmpanzer IV und verschiedene Flakpanzer.
Einige Panzer IV waren sogar bis 1967 in der syrischen Armee im Einsatz, als
sie auf den Golan-Höhen von israelischen Truppen erbeutet wurden.
Die Sturmgeschütze III und IV
1935 begann die Wehrmacht mit der Entwicklung von Sturmgeschützen, die der vorrückenden
Infanterie direkte Feuerunterstützung geben sollten. Dazu wurden Fahrgestelle
des Panzers III mit feststehenden Aufbauten versehen, in den eine Kanone integriert
wurde. Diese Fahrzeuge waren somit erheblich schneller und billiger zu produzieren
als vollwertige Kampfpanzer.
Die Produktion begann 1940 mit dem StuG III Ausf. A, das mit einer kurzen 7,5
cm Kanone bewaffnet war. Als 1942 dann die lange 7,5 cm Kanone zur Verfügung
stand, wurde diese ab der Ausf. F auch in das StuG III eingebaut.
Bedingt durch die niedrige Silhouette des Fahrzeuges eignete es sich in der
Folgezeit auch als Panzerjäger, die in Rußland dringend benötigt wurden. Von
den Ausführungen A bis G wurden etwa 10.000 Stück gebaut.
Als im August 1943 die Produktion des Panzers III eingestellt wurde, sollten
die dann gebauten Sturmgeschütze auf Basis des Panzers IV-Fahrgestells aufgebaut
werden. Vom dem StuG IV bezeichneten Fahrzeug wurden zwischen Dezember 1943
und März 1945 etwa 1.100 Stück gebaut.
Entgegen der Planung blieb das StuG III jedoch bis Kriegsende in Produktion.
Bei Panzerknappheit wurden Sturmgeschütze auch häufig als Ersatz für Kampfpanzer
in Panzerkompanien eingegliedert.
PzKpfW III Ausf. L |
StuG III Ausf. G |
StuH 42 |
PzKpfW IV Ausf. F1 |
Wirbelwind |
|