Die Erfolge des "Blitzkriegs" zu Beginn des zweiten Weltkriegs täuschen oft darüber hinweg, daß die deutsche Wehrmacht nur zu einem geringen Teil motorisiert war und die Masse der Infanteriedivisionen auf Fußmärsche oder Pferdefuhrwerke angewiesen war.

Der ständige Mangel an Transportfahrzeugen führte bald zu einem unüberschaubaren Wirrwarr an Fahrzeugen, da oft zivile Fahrzeuge in den besetzten Ländern requiriert wurden.

 

Standard-Radfahrzeuge

Die Radfahrzeuge der Wehrmacht waren mit Kfz-Nummern gekennzeichnet (im Gegensatz zu Sonderkraftfahrzeugen, die mit SdKfz-Nummern gekennzeichnet waren).

So waren zum Beispiel das Kfz 1 der „leichte geländegängige  Einheits-Personenkraftwagen“ und das Kfz 69 war die Krupp-Protze L2 H43.

 

Spähpanzer

Zu Beginn des zweiten Weltkriegs verfügte Deutschland über 3 verschiedene Fahrgestelle als Basis für Panzerspäh- und Panzerfunkwagen.

Das leichteste war das 4-rädrige Fahrgestell, das als Basis ein schweres PKW-Fahrgestell hatte. Etwa 2.300 leichte Panzerspähwagen (Hauptsächlich SdKfz 221, SdKfz 222 und SdKfz 223) wurden zwischen 1935 und 1943 gebaut. Das PKW Fahrgestell war zwar auf Straßen sehr schnell, hatte in schwerem Gelände jedoch Schwierigkeiten.

Ein weiteres Fahrgestell war ein 6-rädriges LKW Fahrgestell aus dem Jahr 1929, auf das einfach ein gepanzerter Aufbau gesetzt wurde. Nur etwa 160 Stück des SdKfz 231 (6-Rad) und  des SdKfz 232 (6-Rad) wurden zwischen 1932 und 1937 gebaut, da das Fahrzeug abseits von Straßen praktisch nicht zu gebrauchen war.

Das einzig wirklich geländegängige Fahrgestell war ein 8-rädriges, das speziell für Panzerspähwagen entwickelt wurde. Auf Basis dieses Fahrgestells entstanden zwischen 1936 und 1943 rund 600 Panzerspähwagen der Typen SdKfz 231 (8-Rad) und 232 (8-Rad). Dasselbe Fahrgestell war auch Grundlage für das SdKfz 233, der erste Panzerspähwagen der mit einer kurzen 7,5 cm Kanone statt der bisher verwendeten 2 cm Kanonen ausgerüstet war.

Ab 1943 wurde die Produktion von Panzerspähwagen vom Typ SdKfz 234 aufgenommen, die über eine selbsttragende Karosserie mit 8 Rädern und Allradantrieb und -lenkung verfügten. Außerdem  verfügten diese Fahrzeuge über einen zweiten, nach hinten gerichteten Fahrerplatz, so daß das Fahrzeug gleichermaßen vorwärts wie rückwärts gefahren werden konnte.

Das SdKfz 234 wurde in 4 verschieden Varianten gebaut: mit 2 cm Kanone, mit 5 cm Kanone, mit 7,5 cm Sturmkanone und mit 7,5 cm Panzerabwehrkanone. Etwa 480 SdKfz 234  wurden bis Kriegsende gebaut.



Die Modelle:


SdKfz 223

SdKfz 234/2 "Puma"
 
     
     
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