Die Ketten

Dem Bausatz liegen zwar Ketten aus Kunststoff bei, allerdings sind sie von der Detaillierung her nicht sonderlich gelungen. Deswegen habe ich mich auf die Suche nach Metallketten gemacht. Leider sind die einzigen wirklich guten Metallketten von dem Typ, wie er erst ab Oktober 1943 eingesetzt wurde. Damals wurden die Ketten mit kleinen Stegen versehen, um die Geländegängigkeit zu erhöhen.

Damit muß ich unterstellen, daß das Vorbild für mein Modell bis Herbst 1943 überlebt haben muß, um dann mit neuen Ketten ausgerüstet zu werden.

Die Metallketten sind sehr gelungen, haben allerdings den Nachteil, daß sie aus einer Zinklegierung gegossen sind und damit zu sehr glänzen.

Das ist eine Metallkette in unbehandeltem Zustand (von einem Panzer IV). So würde die Kette am Modell doch zu sehr glänzen.
Also habe ich die Kette mit "Zink- und Bleischwarz" der Firma Fohrmann behandelt, um ihr ein Metallisch-graues aussehen zu geben.

 

Direkt anschließend habe ich die Kette mit rostfarbener Farbbrühe bemalt, um sie etwas gebraucht aussehen zu lassen.

 

Nachdem die Farbbrühe getrocknet war, habe ich mir aus verschiedenen Pastellkreiden eine rostrote Mischung hergestellt und diese mit einem weichen Pinsel ungleichmäßig auf den Ketten verteilt.

 

Anschließend noch matter Klarlack mit dem Airbrush aufgesprüht, und so sieht dann das Ergebnis aus. Während des Fahrens wird sich die Kette dann wie beim Original den an Kontaktstellen abnutzen und dann das glänzende Metall an diesen Stellen wieder zum Vorschein kommen.

 

Getriebe und Fahrwerk

Um das Fahrverhalten realistischer zu gestalten, habe ich meinen Tiger noch mit Zurüstsätzen von WECOHE ausgestattet. Bei diesen Teilen handelt es sich um ein verbessertes Getriebe und eine verbesserte Federung. Die Teile sind sehr sauber gearbeitet und lassen sich mit der genauen Anleitung problemlos einbauen.

Das ist das verbesserte Getriebe. Einige Zahn-räder werden ersetzt, so daß die Triebräder etwas langsamer laufen aber dafür ein höheres Drehmoment haben.
Zusätzlich wird das Getriebe auch noch versteift.

 

Hier ist die verbesserte Federung zu sehen. Die normale Federung besteht eigentlich nur aus Streifen aus Metall die sich verwinden. Sie hat aber zu viel Spiel und ist auch sonst ziemlich lommelig.
Bei der verbesserten Federung wird hingegen mit echten Federn gearbeitet, was den Dreh-stäben beim Original viel eher entspricht. Dadurch wirkt auch das ein- und ausfedern der Laufrollen viel realistischer.

 

Sonstiges

Hier möchte ich anhand von Bildern weitere Änderungen bzw. Verfeinerungen am Modell zeigen:

Die neue Lüfterabdeckung für die rechte Seite habe ich gegossen. Dazu habe ich die Abdeckung der linken Seite heraus gesägt und eine Silikonform erstellt.
Mit Hilfe dieser Form habe ich dann die neue Abdeckung mit Resin neu gegossen und anschließend beide Abdeckungen eingeklebt

 

Die Werkzeuge habe ich mit Griffen aus Nußbaumholz versehen.

 

Die Rohrwischerstangen habe ich ebenfalls aus Nußbaumholz gebaut und mit Enden aus Messing versehen, in die ich kleine Gewinde geschnitten habe.

 

Das Rohr für das Funker-MG habe ich mit Hilfe von Fräse und Drehbank detailliert. Oben ist das Originalrohr, unten das von mir detaillierte zu sehen.

 

An der Vorderseite des Turmdachs habe ich den Splitterschutz nachgebildet.

 

Den Gepäckkasten habe ich mit Nieten detailliert.

 

Den Antennenfuß habe ich aus gewickeltem Federdraht gebaut, damit die Antenne bei Turmdrehung wie beim Vorbild abknickt.

 

An den Gehäusen des Kettenvorgeleges habe ich die Aussparungen für die Schwingarme heraus gefräst.

 

Die Befestigungen für die Schläuche des Feifel-Filters habe ich komplett neu gebaut.

 

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